Was bedeutet es, im Zeitalter von Hyperlinks, Hashtags und verborgenen Infrastrukturen zu zitieren? Wie kann Zitation über reine Quellenangabe hinausgehen – hin zu einer Denkweise, einer Beziehungspraxis, einem Akt des Widerstands? Lässt sich das Zitieren selbst als eine Form der Fürsorge, der Verbindung oder gar der Störung neu denken? Diese und weitere Fragen prägten die 20. Ausschreibung der Web Residencies mit dem Titel »Tools for Citation«.
Die sechs ausgewählten Projekte setzen sich mit Zitation als poetischer, politischer und materieller Praxis auseinander. Über Interfaces, Klang, Text, Bewegung und visuelle Medien erforschen sie, wie Wissen gewonnen, verortet und weitergegeben wird. Allen Arbeiten gemeinsam ist das Interesse an sichtbaren und unsichtbaren Infrastrukturen kollektiver Erinnerung.
Wir laden herzlich zum online Launch der 20. Web Residencies »Tools for Citation« am 9. Mai 2025 um 16 Uhr (CEST) ein. Diese besondere Veranstaltung mit den Kurator*innen und Juror*innen des Calls, Mindy Seu und Charles Broskoski, bringt die sechs ausgewählten Fellows zusammen, um Einblicke in ihre Projekte und künstlerischen Prozesse zu geben, die während der Web Residencies in den vergangenen Monaten entstanden sind.
Während des Launch teilen die Künstler*innen ihre Arbeiten in vielfältigen Formaten – von Live-Lesungen und Präsentationen über performative Spaziergänge und geführte Meditationen bis hin zu offenen Q&A-Sessions. Ihre Beiträge schaffen Raum für experimentelles Denken darüber, wie wir Ursprünge nachzeichnen, Einflüsse anerkennen und digitale Kultur als vielstimmigen Raum gestalten können.
An der Veranstaltung nehmen teil Anisha Baid, Anne Braune, Hyunseo Cho, khokhoi (mary alinney villacastin), Devin Kenny und Shaheer Tarar. Gemeinsam mit Mindy Seu, Charles Broskoski und Sarah Donderer.
Die Veranstaltung findet auf Zoom statt.