Aleksander Zain

Praxisfeld:

Sonderprogramme

Stipendium:

Solitude Exchange Network

Stadt, Land:

Berlin, Deutschland

Jahrgang:

2025

Aufenthalt(e):

Sept 2025 - Nov 2025

© Jakov Simović

Aleksander Zain, geboren 1992 in Belgrad/Serbien, ist Tänzer, Choreograf und New-Media-Künstler und lebt in Berlin. Er studierte Philosophie an der Universität Belgrad und absolvierte neben regelmäßigem Tanz- und Athletiktraining eine Ausbildung an der Moving Academy for Performing Arts (MAPA) in den Niederlanden, bei STATION Service for Contemporary Dance in Belgrad im Rahmen des Programms Puzzle sowie an der Tanzfabrik Berlin. Seine künstlerische Praxis basiert auf der Idee, dass der menschliche Körper stärker ist, als uns beigebracht wird.

Sein Solo-Tanzstück Body Confessions (2021) wurde in Serbien (Belgrad, Novi Sad, Pančevo) sowie in Rumänien und Deutschland aufgeführt. Die Dokumentation des Stücks wurde im Museum für zeitgenössische Kunst in Zagreb/Kroatien im Rahmen von Non-Aligned Movements, einer Ausstellung zur Geschichte des Tanzes auf dem Balkan, gezeigt. Seit 2023 tritt er in dem von Jug Đorđević und Tijana Grumić inszenierten Stück Before We Begin im Heartefact House, Belgrad auf  sowie in verschiedenen unabhängigen Produktionen in Serbien.

Zains internationale Karriere im Bereich der Langzeitperformances umfasst mehrere Auftritte bei der Venice International Performance Art Week sowie Kollaborationen mit dem Duo VestAndPage. Er war Nach-Performer in Marina Abramovićs Ausstellung The Cleaner im Museum für zeitgenössische Kunst in Belgrad, wo er später auch eine eigeneVideoarbeit präsentierte. 2023 realisierte er seine bislang längste Langzeitperformance, ACTA DISTANTIAE, einen zehn Tage dauernden Fußmarsch von der West- zur Ostküste Italiens, im Rahmen von IMPORT/EXPORT, einer internationalen nomadischen Plattform für Performancekunst, deren Mitbegründer er ist.

Er ist Mitautor des Tanz-Podcasts From Body to Body, der sich mit Training, Ernährung, Gesundheit und Arbeitsbedingungen von Tänzer*innen in Serbien beschäftigt. Künstlerresidenzen führten ihn unter anderem an das Nelimarkka Museum in Alajärvi/Finnland (2022) sowie an das Baska Theater in Rumänien, eine Programmreihe und Kulturplattform, wo er zudem einen Meisterkurs für lokale Künstler*innen leitete.

Als Transmann engagiert er sich seit vielen Jahren in der LGBTIQ+- und der TIGV-Community in Serbien und auf dem Balkan und entwickelt Projekte, Workshops und Arbeiten, die diesen Communities gewidmet sind. Derzeit arbeitet er an einem neuen Tanzstück mit dem Titel TENSION.

© Jakov Simović