Bongile Gorata Lecoge-Zulu

Praxisfeld:

Auditiv & Physisch

Stipendium:

Solitude-Stipendium

Stadt, Land:

Johannesburg, Südafrika

Jahrgang:

2025, 2026

Aufenthalt(e):

Nov 2025 - Okt 2026

© Bongile Gorata Lecoge-Zulu

Bongile Gorata Lecoge-Zulu ist Performancekünstlerin und lebt in Johannesburg/ Südafrika. Sie hat einen Bachelor of Music und einen Master of Arts der University of the Witwatersrand, Johannesburg, sowie ein Flöten-Performance-Diplom (Licentiate of the Royal Schools of Music, LRSM ). Sie trat in Ensembles, Bands und Theatern im gesamten südafrikanischen Raum und international auf. Sie ist festes Mitglied der Drama for Life Playback Theatre Company und Leiterin von Black Petal Productions.

Ihre künstlerische Praxis basiert auf einem kollaborativen, spartenübergreifenden Ansatz , der häufig in experimentellen und interdisziplinären Projekten Gestalt annimmt. Sie ist Autorin des Tribut-Musicals Divas of Kofifi und Mitautorin und Mitentwicklerin der Performance Dear Mr Government, veröffentlicht in The Routledge Companion to Applied Performance (Hrsg. von Prentki & Breed, 2021). Zu ihren künstlerischen Kollaborationen zählen unter anderem Born in the RSA (Regie: Warren Nebe), die Gedenkperformance zum Völkermord in Ruanda Re/Naissance & Witness (entwickelt von Theogene Niwenshuti), das Solo-Tanzstück Full Fat, Low Fat, Fat Free (Choreografie: Kieron Jina) sowie Godot-Logue in Gauteng – eine Adaption von Luckys Monolog aus Warten auf Godot von Samuel Beckett, in der sie den gegenwärtigen gesellschaftlichen Zeitgeist Südafrikas untersucht.

In ihren jüngsten Arbeiten Post Vitrine Revolution und Bonolo (beide 2023 entwickelt) hinterfragt sie die Erfahrung des »Okay-Seins« innerhalb der Lebenserfahrung Schwarzafrikanischer Frauen – auf der Suche nach Momenten in der Kunst, die frei sind von Angst, Trauma, Leid, Minstrel-Shows und kommerzialisierter Effekthascherei. Lecoge-Zulus Praxis konzentriert sich weitgehend auf die Möglichkeiten, die sich aus der Verschmelzung von Musik und Klang mit anderen Kunstformen ergeben, oft im Kontext sozialer Gerechtigkeit.

Lecoge-Zulu bewegt sich in ihrer künstlerischen wie kuratorischen Praxis innerhalb und zwischen den Bereichen zeitgenössische Performance, Musik, Theater, Bildung, Schreiben und Kuration. Ihre Arbeitsweise ist zutiefst kollaborativ, kollektiv und prozessorientiert. Die Ausdrucksräume, die sie erforscht und schafft, beschäftigen sich häufig mit Übersetzungen jenseits des Textes – als Teil eines kontinuierlichen Bemühens, disziplinäre Grenzen zu überschreiten.

© Bongile Gorata Lecoge-Zulu