Irene Piloya
Praxisfeld: | Visuell |
Stipendium: | |
Stadt, Land: | Gulu, Uganda |
Jahrgang: | 2026 |
Aufenthalt(e): | Jan 2026 - Sept 2026 |
© Irene Piloya
Geboren 1993 in Gulu/Uganda.
Irene Piloya ist Künstlerin und Kunstpädagogin und arbeitet zwischen Kumasi/Ghana und Gulu. Ihre künstlerische Praxis umfasst Bildhauerei, Malerei und Film, Kunstformen mit denen sie persönliche Erfahrungen von Vertreibung, Erinnerung und Geschichte in Bezug auf Ort, Identität und Zugehörigkeit erforscht. Sie besitzt ein Postgraduierten-Diplom in Kunsterziehung von der Kyambogo University, Uganda (2019), einen Bachelor-Abschluss in Industrial Fine Art and Design von der Uganda Christian University, Mukono (2016), sowie einen Master-Abschluss in Malerei und Bildhauerei von der Kwame Nkrumah University of Science and Technology, Kumasi (2023). Piloya unterrichtet derzeit am St. Mary’s College Lugazi, einer privaten Sekundarschule in Buikwe/Uganda, und verfolgt gleichzeitig ihre künstlerische Arbeit.
Irene Piloya war Teilnehmerin der documenta 15 als Teil des Kollektivs blaxTARLINES in Zusammenarbeit mit dem Gudskul-Kollektiv in Kassel/Deutschland. Sie nahm außerdem an der GASTHOFF-Residenz 2022 in Frankfurt/Deutschland teil, wo sie mit der Staedelschule und internationalen Künstler*innen zusammenarbeitete. Sie ist Mitglied des UNDER GROUND Contemporary Art Space in Kampala/Uganda, einer von der Kuratorin Nantume Violet gegründeten, von Künstler*innen betriebenen Plattform, die internationale Kunstaustauschprogramme wie Travel Somewhere Nice organisiert. Über dieses Programm nahm Piloya an einem Austauschaufenthalt in Ghana teil. Im Jahr 2018 wurden ihre Arbeiten in einer Gemeinschaftsausstellung mit Okuki-women rising gezeigt, die sich mit geschlechterspezifischen Kämpfen und Erfolgen auseinandersetzte.
Zu Piloyas Einzelausstellungen zählen Metaphor(s) (2023), präsentiert im Fachbereich Malerei und Bildhauerei der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) und Reconstruction of Memory in Fumesua/Kumasi. Die von der Künstlerin kuratierte Ausstellung untersuchte die Vergänglichkeit in der Kunst und chemische Reaktionen als bildgebende Prozesse unter Verwendung von Kyenkyen- und Lubugo-Rindenstoff. Dabei wurden Themen wie die Fluidität von Heimat und die Rolle der Neuroplastizität bei der Gestaltung von Erinnerung und Ortsgefühl behandelt. Eine weitere Einzelausstellung, There is Hope in the Tears of Separation (2022), fand in ihrer Heimatstadt Gulu statt. Kuratiert von Sascia Bailer (Deutschland) und Nantume Violet (Uganda), konzentrierte sich die Ausstellung auf Rinde als metaphorisches Material, das Piloyas Familiengeschichte der Vertreibung und Entwurzelung über drei Generationen hinweg verbindet.
2021 arbeitete Piloya als Kunstberaterin für die US-amerikanische Organisation CAI, die im Bereich Mädchenförderung weltweit unterstützt. Sie erhielt ein KAAD-Stipendium für ihr Masterstudium in Skulptur in Kumasi. Zuletzt war sie im November 2023 an der Gruppenausstellung Silent Invasions: The Art of Material Hacking beteiligt, die von UNDER GROUND Contemporary Art Kampala gemeinsam mit Vodo Art Society and Lab, Weaver Bird Residency und Amasaka Gallery in Uganda organisiert wurde.
© Irene Piloya
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