Madeline Routon
Praxisfeld: | Wissenschaftlich |
Stipendium: | |
Stadt, Land: | London, Großbritannien |
Jahrgang: | 2025, 2026 |
Aufenthalt(e): | Nov 2025 - Mai 2026 |
Madeline (Maddy) Routon, geboren in Los Angeles/USA, ist Schriftstellerin, Kulturgeografin und Künstlerin. Sie lebt derzeit in London/Großbritannien.
Als feministische Kulturgeografin beschäftigt sie sich in ihrer akademischen Arbeit mit kreativen Praktiken der Raumaneignung unter Bedingungen städtischer Prekarität und Sparmaßnahmen – insbesondere solchen, die von Frauen initiiert werden. Ihr Artikel Mothers, wives, friends: women’s role in London’s squatting struggles (veröffentlicht in Gender, Place & Culture, A Journal of Feminist Geography) basiert auf Archivmaterialien und beleuchtet die unterrepräsentierte Geschichte der Hausbesetzerbewegungen von Frauen im London des späten 20. Jahrhunderts. . Ihre (auto)ethnografische Forschung zu radikalen Archiven und den Archivar*innen, die diese betreuen, wird in dem in Kürze erscheinenden Sammelband Shaking the Archives (Palgrave Macmillan, 2025) veröffentlicht.
In ihrem aktuellen Promotionsprojekt vertieft sie diese inhaltlichen und methodischen Schwerpunkte durch mündlich überlieferte Zeitzeugnisse von Menschen, die zwischen 1969 und heute in London Hausbesetzungen durchgeführt haben. Das Projekt gipfelt in einem gemeinschaftlich kuratierten Archiv mit Ephemera und Materialien aus diesen sich überschneidenden Geschichten, das sowohl online als auch vor Ort ausgestellt und dauerhaft im Bishopsgate Institute in London untergebracht werden soll.
In ihrer persönlichen und literarischen Arbeit beschäftigt sich Routon mit Themen wie Fürsorge, Komplizenschaft, Begehren und wechselseitiger Abhängigkeit. Besonders interessiert sie die Frage: »Was schulden wir einander?«
Vor Beginn ihres Promotionsstudiums arbeitete sie für verschiedene Kunstinstitutionen in Los Angeles, darunter das Museum of Contemporary Art, das Los Angeles Chamber Orchestra und Inner-City Arts. Derzeit ist sie in einem kleinen Archiv tätig, das sich auf Künstler*innenbücher und Ephemera spezialisiert hat.
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