Seda Tunç
Praxisfeld: | Textuell |
Stipendium: | |
Stadt, Land: | Wien, Österreich |
Jahrgang: | 2024, 2025 |
Aufenthalt(e): | Nov 2024 - Aug 2025 |
© Lea Menges
Seda Tunç ist Autorin und Übersetzerin und bewegt sich zwischen Lyrik
und Prosa.
Sie studierte Englische und Amerikanische Literaturwissenschaft in
Istanbul und Wien sowie Philosophie in Wien. Ihr Debütband WELCH
erschien 2021 bei edition mosaik, ihre Gedichte wurden ins Serbische,
Norwegische und Türkische übersetzt. Tunçs Schreiben verbindet
philosophisches, lyrisches und politisches Denken mit surrealer
Bildsprache in einer genreübergreifenden Haltung, die
Ausdrucksmöglichkeiten erkundet.
In ihren jüngsten Arbeiten setzt sie sich mit hochaktuellen Themen
auseinander: mit den gegenwärtigen Zensurmechanismen Europas im Kunst-, Medien- und Wissenschaftsbetrieb, der Doppelmoral des Westens, nationalstaatlicher Grenzpolitik, struktureller Gewalt,
Freundschaftssolidarität, sozio-politischer Vereinsamung, Klassismus,
Vertreibung sowie kolonialen und rassistischen Kontinuitäten westlicher Gesellschaften.
Derzeit arbeitet sie parallel an Prosa- und Lyrikprojekten, und
übersetzt einen Roman. Zu den von ihr übersetzten Autor*innen zählen
unter anderen Anne Carson, Aglaja Veteranyi, Arild Vange und Rosemarie Waldrop.
Darüber hinaus ist sie ausgebildete Schreibpädagogin, und konzipiert und leitet Seminare für kreatives Schreiben.
Zu den Stipendien, die sie für ihr literarisches und übersetzerisches
Schaffen erhalten hat, zählen unter anderen das Autor*innenstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin, Übersetzer*innenstipendium des
Deutschen Übersetzerfonds/Culture Moves Europe, Berlin; Akademie für Lyrikkritik – Stipendium vom Haus für Poesie, Berlin; Kültür Gemma Stipendium, Wien; Projektstipendium der Stadt Wien sowie mehrere Arbeitsstipendien des Bundesministeriums für Kunst und Kultur in Österreich.
© Lea Menges
an Veranstaltung(en) beteiligt