Das Solitude-Stipendium ist ein Vollzeit-Aufenthaltsstipendium, das vor Ort in Stuttgart stattfindet. Der Aufenthalt beginnt nach Absprache mit den Stipendiat*innen und abhängig von der Verfügbarkeit der Studios innerhalb der zwei Jahre nach Bekanntgabe der Juryergebnisse.
Während des gesamten Förderzeitraums ist ein Hauptwohnsitz in Stuttgart verpflichtend.
Solitude-Stipendium
Die 1. Stufe der Ausschreibung für Solitude-Stipendien von 2026–2028 hat begonnen und läuft bis zum 14. November 2025, 18 Uhr CET! Interessent*innen können sich online bewerben auf https://application.akademie-solitude.de ● Die 1. Stufe der Ausschreibung für Solitude-Stipendien von 2026–2028 hat begonnen und läuft bis zum 14. November 2025, 18 Uhr CET! Interessent*innen können sich online bewerben auf https://application.akademie-solitude.de
Die 1. Stufe der Ausschreibung für Solitude-Stipendien von 2026–2028 hat begonnen und läuft bis zum 14. November 2025, 18 Uhr CET! Interessent*innen können sich online bewerben auf https://application.akademie-solitude.de ● Die 1. Stufe der Ausschreibung für Solitude-Stipendien von 2026–2028 hat begonnen und läuft bis zum 14. November 2025, 18 Uhr CET! Interessent*innen können sich online bewerben auf https://application.akademie-solitude.de
Die Akademie Schloss Solitude in Stuttgart vergibt alle zwei Jahre zwischen 50 und 60 Aufenthaltsstipendien an internationale Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Kulturschaffende aller Disziplinen. Mit dem Solitude-Stipendium schaffen wir Raum für konzentrierte Arbeit, interdisziplinären Austausch und internationale Vernetzung – und leisten damit einen Beitrag zu einer offenen vielfältigen und mit der Welt verbundenen Kulturlandschaft in Baden-Württemberg und Deutschland. Das Stipendium ist ergebnisoffen ausgerichtet und eröffnet zugleich die Möglichkeit für Veranstaltungen vor Ort, auch in Kooperation mit anderen Kultureinrichtungen in Stuttgart und der Region.
Mit dem Solitude-Stipendium richten wir uns an Personen, die zwei bis zehn Jahre nach ihrer Ausbildung eine eigenständige Praxis entwickelt haben und nun ihre berufliche Entwicklung vertiefen und den nächsten Schritt in Richtung internationaler und interdisziplinärer Vernetzung gehen möchten.
Wer kann sich bewerben?
Das Stipendium richtet sich an Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Kulturschaffende aus aller Welt, die bereits eine eigenständige professionelle Praxis aufgebaut haben, sich jedoch in einer aktiven Phase der Weiterentwicklung befinden – also nicht mehr am Beginn, aber auch noch nicht fest etabliert in ihrer Laufbahn. In der Regel bedeutet das mindestens zwei und höchstens zehn Jahre professionelle Praxis nach Beendigung einer künstlerischen oder wissenschaftlichen Ausbildung, unabhängig vom Alter. Dieser Zeitraum dient als Orientierung und ist kein striktes Zulassungskriterium. Wir suchen Bewerber*innen, die sich in einer Phase der ersten Konsolidierung ihrer Praxis befinden und den Wunsch haben, neue Kontexte und disziplinenübergreifende Erfahrungen zu erschließen. In der Bewerbung sollte nachvollziehbar beschrieben werden, an welchem Punkt der eigenen beruflichen oder künstlerischen Entwicklung man sich aktuell befindet und warum ein Aufenthalt an der Akademie Schloss Solitude in dieser Phase besonders relevant ist. Auch Bewerbungen von Personen mit mehr als zehn Jahren professioneller Praxis werden berücksichtigt, sofern sie überzeugend darlegen, inwiefern das Stipendium für ihre aktuelle künstlerische oder berufliche Entwicklung von besonderer Bedeutung ist.
In den Praxisfeldern Visuell, Auditiv & Physisch, Textuell, Räumlich und Digital umfasst der Begriff Ausbildung sämtliche Formen künstlerischer Qualifikation – etwa Studien an Kunsthochschulen oder Universitäten, berufliche Ausbildung, Mentoring, Meisterklassen oder autodidaktische Ausbildung. Im Praxisfeld Wissenschaftlich wird mindestens ein Masterabschluss vorausgesetzt.
Vom Auswahlverfahren ausgeschlossen sind Bewerber*innen, die sich noch in Ausbildung oder Studium befinden (mit Ausnahme einer Promotion), sowie Bewerber*innen, die bereits eine ordentliche Hochschulprofessur innehaben.
Kollektive können sich mit maximal zwei Personen für ein Stipendium bewerben – Voraussetzung ist, dass sie seit mindestens zwei Jahren gemeinsam künstlerisch arbeiten.
Sprachkenntnisse in Deutsch und/oder Englisch werden vorausgesetzt. Die Haussprache ist Englisch.
Praxisfelder im Detail
Die Bewerbung ist offen für sechs übergeordnete Praxisfelder, die verschiedene Disziplinen abdecken und jeweils in Unterkategorien gegliedert sind:
VISUELL – Bildende Kunst & Film/Video
- Bildende Kunst – Malerei, Skulptur, Plastik, Zeichnung, Installation, Fotografie, Druck, Keramik, Textil und Performance Art
- Film/Video – Film, Video, Dokumentarfilm, Fiktion
AUDITIV & PHYSISCH – Musik/Klang & Darstellende Kunst
- Musik/Sound – Musik, Musik-Interpretation & Komposition, Klanginstallation, Klangperformance, Musiktheater
- Darstellende Kunst – Tanz, Choreografie, Schauspiel, Dramaturgie, Regie
RÄUMLICH – Architektur & Design
- Architecture – Architektur, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur
- Design – Design, Szenografie, Modedesign, Kostümbild, Produktdesig
TEXTUELL – Literatur & Sprache
- Deutschsprachige Literatur – Lyrik, Prosa, Essay, Dramatische Texte sowie Übersetzung
- Internationale Literatur – Lyrik, Prosa, Essay, Dramatische Texte sowie Übersetzung
DIGITAL – Neue Medienkunst & Digitale Kunst
Künstlerische Praxis in Bezug auf digitale, algorithmische und vernetzte Technologien, Gaming, (Live-)Coding, Hacking, Open-Source-Kultur, digitale Communities, postdigitale Ästhetik
WISSENSCHAFTLICH – Geisteswissenschaften & Angewandte Wissenschaften (mit wechselnden Schwerpunktdisziplinen)
Aktuelle Schwerpunktdisziplinen: Philosophie, Medienwissenschaften, Soziologie, Kulturwissenschaften, Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften, Biowissenschaften und Ökonomie
Was bieten wir mit dem Solitude-Stipendium?
- einen 6- oder 9-monatigen Aufenthalt in Stuttgart, Deutschland
- ein monatliches Stipendium von 1300 Euro zur Deckung der Lebenshaltungskosten
- ein möbliertes Wohn- und Arbeitsstudio in der Akademie Schloss Solitude inklusive Strom, Heizung und Wasser
- einmalige Erstattung der Reisekosten für die An- und Abreise
- Projektmittel (je nach Haushaltslage)
- Übernahme der Krankenversicherungskosten für Nicht-EU-Bürger*innen
- Austausch mit einer internationalen und multidisziplinären Stipendiat*innengemeinschaft)
- Teilnahme an Veranstaltungen der Akademie
- Unterstützung bei lokaler und regionaler Vernetzung
- Nutzung unserer Werkstätten (Holz, Metall, Videoschnitt/VR) und Bibliotheken
Was erwarten wir?
- Anwesenheit in Stuttgart während des gesamten Stipendiums (Hauptwohnsitz in Stuttgart erforderlich)
- Bereitschaft zur aktiven Beteiligung an unserer Gemeinschaft und an Veranstaltungen der Akademie
- Offenheit für interdisziplinären Austausch
- Toleranz und Dialogbereitschaft gegenüber Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven, Identitäten und Lebenskontexten
- Bereitschaft zur lokalen Vernetzung in Stuttgart und Region
Wie sieht der Bewerbungs- und Auswahlprozess aus?
Der Bewerbungsprozess gliedert sich in drei Stufen.
1. Stufe: Offene Kurzbewerbung (online)
Über unsere Bewerbungsplattform füllen Bewerber*innen ein Onlineformular mit Angaben zur Person, Praxisfeld und Motivation aus. Nach Abschluss dieser ersten Bewerbungsstufe setzen wir in Praxisfeldern mit sehr hohen Bewerbungszahlen ein anonymes Losverfahren zur fairen Vorauswahl ein. Dieses Verfahren erfolgt ohne den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und wird notariell überwacht.
2. Stufe: Ausführliche Bewerbung (online)
Die zugelassenen Bewerber*innen können im Rahmen einer vorgegebenen Frist eine ausführliche Bewerbung auf der Bewerbungsplattform einreichen.
3. Stufe: Juryauswahl
Eine unabhängige internationale Jury trifft die Auswahl nach qualitativen, fachlichen und interdisziplinären Kriterien. Mit Bekanntgabe der Ergebnisse veröffentlichen wir auch die Zusammensetzung der Jury.
Stipendien werden für einen Zeitraum von sechs oder neun Monaten vergeben.
Welche Kriterien spielen bei der Auswahl eine Rolle?
Bei der Juryauswahl zählen vor allem die inhaltliche Tiefe und die künstlerische Substanz des Portfolios oder Vorhabens und der dahinterliegenden Praxis. Wichtig sind außerdem die gesellschaftliche und zeitliche Relevanz sowie die Offenheit, neue künstlerische oder wissenschaftliche Denk- und Ausdrucksformen zu entwickeln. Darüber hinaus achtet die Jury darauf, an welchem Punkt in ihrer Laufbahn sich die Bewerber*innen befinden – und ob sie bereit sind, sich interdisziplinär auszutauschen und regional zu vernetzen.