Die Akademie Schloss Solitude lädt herzlich ein zur Veranstaltung Dramaturgie Heute mit einer Keynote von Friedrich Schirmer, Kurzbeiträgen ehemaliger Stipendiat*innen des Marie-Zimmermann-Stipendiums und einer anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema Warum wir Dramaturgie brauchen.
Weitblick und Liebe zum Detail, Neugier und Kompetenz, feine Antennen und mutige Entscheidungen, Sendungsbewusstsein und Sensibilität – all das brauchen Dramaturg*innen in ihrer Arbeit.
Ihre Aufgaben reichen von der Spielzeitplanung über die Entwicklung und Betreuung von Projekten bis hin zur Vermittlung nach innen und außen.
Kaum ein Bereich prägt das Profil und die Gesamtwirkung eines Theaterbetriebs so sehr wie die Dramaturgie. Der Theaterwissenschaftler Nikolaus Müller-Schöll brachte es auf den Punkt: Dramaturgie sei zugleich »Polizei und Politik« des Theaters. Sie ordnet, regelt, kontrolliert und diszipliniert nicht nur den künstlerischen Prozess – sie denkt und gestaltet ihn auch politisch, öffnet Räume und entscheidet mit, welche Perspektiven gehört und gesehen werden.
Dramaturgie bedeutet also Verantwortung. Doch obwohl sie allgegenwärtig ist, bleibt sie oft unsichtbar. Dramaturg*innen agieren an den Schnittstellen unterschiedlicher Interessen – für das Ensemble, die Regie, das Publikum und das Haus.
Wie sie immer wieder ihren Kompass neu justieren und warum wir sie brauchen – darüber diskutieren in einer Podiumsrunde unter anderen Anna Gubiani, Sarah Israel, Frederic Lilje und Alexander Schreuder.