Yon Natalie Mik präsentiert Farewell to I – Archiving through Dissolution, eine Work-in-Progress-Performance-Lesung, die einen auf Eliminierung basierenden Prozess der Archivierung durch Auflösung unter Anleitung der Geister praktiziert. Obwohl er eingeschränkt ist, bleibt Yons instabiler Körper unverwüstlich, fungiert als Aufbewahrungsort für seine eigenen Verluste und stellt die gesellschaftlichen Normen von Kontrolle, Leistungsfähigkeit und Identität in Frage. In diesem Akt des Rückzugs kommt eine ausgeprägte Subjektivität zum Vorschein – erduldet, fragmentiert und unbestätigt. Diese kraftvolle Form des Selbstverlusts fördert einen neuartigen Ausdruck des »Ichs«.
Die Arbeit gipfelt in einer Diskussion mit dem Publikum, die als Moment der gemeinsamen Reflexion dient und allen die Möglichkeit gibt, sich mit den vorgestellten Ideen auseinanderzusetzen und die eigenen Erfahrungen oder Fragen zu teilen. Farewell to I bietet eine tiefgreifende Erkundung der Frage, wie wir uns erinnern, wie wir vergessen und wie wir inmitten ständiger Veränderungen weiter existieren.