Yon Natalie Mik

Stipendium:

Kooperationsstipendium

Stadt, Land:

Berlin, Deutschland

Los Angeles, USA

Jahrgang:

2023

Aufenthalt(e):

Okt 2023 - Feb 2024

Photo: Rina Nakano

Photo: Rina Nakano

Yon Natalie Mik (Berlin/Los Angeles) ist eine Tänzerin und multidisziplinäre Künstlerin, die an der Schnittstelle von Performance, Poesie und Theorie arbeitet. Aus dem Wissen von ungehorsamen und fragilen Körpern schöpfend, beruht Mik’s Praxis und Bewegungsvokabular auf der subversiven Kraft der Zerbrechlichkeit. Ihre Arbeiten entstehen oft in Form von tiefgehenden Studienreihen, die sich in verschiedene Grade der Bewegung vertiefen, von einzelnen Haltungen bis zu sozialen Choreografien. Aktuelle Studien legen Körperpolitiken und Wahrnehmungsmuster im Leben asiatischer Transmigranten offen und hinterfragen dabei von Ableismus und Rassismus geprägte Vorstellungen von Zeit und Identität. Ihren Körper bietet sie an als lebendiges Archiv, das sich stetig wandelt, unzuverlässig und dennoch widerstandsfähig ist, und kinetisch alltägliche Landschaften umschreibt, die von Hass, Gier und Angst verzerrt sind.

Ihr Dissertationsprojekt Choreography of the Ghost ist im Rahmen des Graduiertenkollegs Normativität, Kritik, Wandel an der Freien Universität Berlin angesiedelt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Sie ist Mitbegründerin von »The Invisible Archive«, einem Publikationsprojekt, das sich mit Performance und zeitbasierten künstlerischen Strategien befasst und mit weiteren Künstler*innen, Kurator*innen, Akademiker*innen, Kulturproduzent*innen und Aktivist*innen zusammenarbeitet.

Jüngste Arbeiten wurden präsentiert beim Milano Re-Mapped Summer Festival, Pirelli Hangar Bicocca, Mailand/Italien (2022); Project Space Festival, Berlin (2022); Arts at Blue Roof, Los Angeles (2022); Dock 11 Expanded, Online (2021); Ifa Galerie, Berlin (2021); Slavs and Tartar Pickle Bar, Berlin (2021); Torrance Art Museum, Torrance, CA/USA (2021); Los Angeles County Museum of Art (2019); Performing Arts Festival Berlin (2019); 182 Art Space, Taipei/Taiwan (2019); Museum of Latin American Art, Long Beach, CA/USA (2018); und Corner Art Space, Seoul/Südkorea (2017).

Sie hielt Vorträge/Vorlesungen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste (ABK), Stuttgart; Korea National University of Arts, Seoul (2023); dem Oktoberdans International Dance Festival, Bergen/Norwegen (2022); dem GTW Kongress, Berlin (2022); der Freien Universität Berlin, Berlin (2021); dem Hamburger Bahnhof, Nationalgalerieder Gegenwart, Berlin (2019), und der Universität der Künste Berlin, Berlin (2019).

Yon Natalie Mik ist Solitude-Stipendiatin in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste (ABK) Stuttgart in Deutschland. Für ihre Lehrtätigkeit im M.F.A. Körper, Theorie und Poetik des Performativen an der ABK Stuttgart schlägt sie eine kollaborative Praxis vor, in der sie und die Studierenden sich mit dem choreografischen Schreiben und Archivieren von verletzlichen, gebrochenen Körpern beschäftigen können, indem sie deren persönliche Geschichten betrachten und eine soziale Choreografie für kollektive Reparatur und Widerstand entwerfen.

Photo: Rina Nakano

Photo: Rina Nakano