März 23, 2020
RÆNDERN – Christoph Szalay (Stipendiat 2018)
Was ist Heimat? Dieser Frage geht Christoph Szalay in RÆNDERN nach. Die aus Gedichten und kurzen Prosa-Arbeiten bestehende Publikation wurde während seines Aufenthalts an der Akademie Schloss Solitude verfasst. Sie versucht sich mit den kulturell überlieferten Bildern einer europäischen Idylle auseinanderzusetzen. Diese Spurensuche bildet Risse in der idealisierten Vorstellung, die wiederum historische Katastrophen aufdeckt. Szalay macht sich die traditionelle Formensprache eigen und überschreibt sie mit postkolonialer, inkludierender und queer-feministischer Sprache. Die Heimatvorstellungen von national und patriotisch ausgerichteten Parteien und Bewegungen werden somit entrückt.
In RÆNDERN entwickelt Szalay eine poetische Gegenposition zu den sogenannten »Identitären«, einer vorwiegend in Österreich, Deutschland und Frankreich vorzufindenden rechtsextremistischen Bewegung. Szaley baut ein spannungsreiches Bild von Vorläufigkeit, Pluralismus und Offenheit auf, das die Frage »Was ist Heimat?« neu stellen kann.
Christoph Szalay ist 1987 in Graz/Österreich geboren und absolvierte das Studium der Germanistik an der Universität Graz sowie Kunst im Kontext an der Universität der Künste in Berlin/Deutschland. Seit 2017 ist der Lyriker, Künstler, Kurator und Literaturbeauftragter von Forum Stadtpark in Graz. Veröffentlichte Werke sind stadt/land/fluss. Gedichte (Leykam 2009), flimmern. Gedichte (Leykam 2012) und Asbury Park, NJ (Luftschacht 2013).
Christoph Szalay © Martin Schwarz_zugeschnitten
Banu Çiçek Tülü und Miriam Chebabai Koch mit Mitarbeiter*innen der National Art Gallery of Namibia. Von links nach rechts: Deon Keib (NAGN), Miriam Chebaibai Koch, Ndasuunje PAPA Shikongeni, Lecturer at College of the Arts (COTA), Banu Çiçek Tülü, Munigandu Hoveka (NAGN), Ndeenda Shivute Nakapunda (NAGN), Lesley Kuruuo (NAGN). Foto: National Art Gallery of Namibia
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Theresa Schlesinger. Foto: Pia Feldmeyer