Ayodele Arigbabu

Praxisfeld:

Digital

Stipendium:

Solitude-Stipendium

Stadt, Land:

Lagos, Nigeria

Jahrgang:

2022, 2023

Ayodele Arigbabu ist Schriftsteller, Architekt und kreativer Technologe mit fast zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Durchführung von Projekten an der Schnittstelle von Architektur, Design, Film, digitalen Medien, Verlagswesen, Veranstaltungsproduktion und Kuration sowie in der Entwicklung digitaler und interaktiver Kunst.

Er ist 1980 geboren und lebt und arbeitet in Lagos/Nigeria.

Ayo war Mitglied des Vorstands der Plurality University (U+) und ist nach wie vor Mitglied des Vorstands der CORA Art & Cultural Foundation, Nigerias wichtigster Kulturorganisation. Fünf Jahre lang war er Festivalleiter des jährlich stattfindenden Lagos Book & Art Festival von CORA, dem ältesten Buch- und Kunstfestivals in Nigeria.

Er ist Herausgeber und Redakteur von LAGOS_2060, einer Anthologie von afrikanischer Science Fiction, die 2013 bei DADA Books erschien und war Kurator von African Futures: Lagos, einem Festival zu verschiedenen Zukunftsperspektiven des afrikanischen Kontinents. Dieses wurde 2015 vom Goethe-Institut in drei afrikanischen Städten veranstaltet und endete 2016 mit einer Abschlusskonferenz in Berlin/Deutschland.

Ayo studierte Architektur an der Universität Lagos, wo er 2003 mit einem Master in Umweltdesign abschloss. 2016 erwarb er einen MSc in Creative Technology an der Middlesex University, London/Großbritannien und ist seit 2009 eingetragenes Mitglied des Nigerian Institute of Architects und des Architects Registration Council of Nigeria.

Seine multidisziplinäre Erfahrung zielt darauf ab, Schnittstellen zu schaffen, die sich zwischen Design und Kunst sowie sich stetig entwickelnden Technologien bewegen, um spezifische Bedürfnisse zu erfüllen. Zu seinen aktuellen Forschungsinteressen gehören der Einsatz von Open-Source-Frameworks und -Plattformen für Berechnungen in der Architektur, der AEC-Industrie und in der digitalen Fertigung sowie für aufkommende Trends im Bereich der sozialen VR und anderer immersiver Technologien für verschiedene Anwendungen wie Storytelling, Remote-Arbeit und -Lernen, Architekturarchäologie und digitale Archive.

Er ist der Gründungsdirektor von Design And Dream Arts (DADA) Enterprises und Design & Applied Digital Arts Studios, die als kreative Vehikel fungieren, durch die seine Design- und Kunstpraxis im digitalen Raum zusammenfinden kann.

Design & Applied Digital Arts (DADA) Studios ist ein Design- und Implementierungsstudio, das von dem Architekten und kreativen Technologen Ayodele Arigbabu gegründet und geleitet wird. Das Studio beschäftigt sich mit Projekten aus den Bereichen Design, Architektur, digitale und interaktive Medien. Es erforscht die Überschneidungen zwischen diesen Bereichen und entwirft prototypisierte Lösungen für Kund*innen, die Konzepte nutzen möchten, die sich an diesen Überschneidungen orientieren. Zu den bisherigen Projekten gehören eine virtuelle Galerie zur Erkundung von Kunst in VR (2016), ein Abenteuerspiel, das über einen Chatbot Konzepte der kognitiven Verhaltenstherapie einbezieht (2017), eine virtuelle Präsenzsimulation zur Erkundung eines digitalen Archivs (Trondheim Academy of Fine Art, 2019), gestengesteuertes interaktives Storytelling (Barking Learning Center, London, 2017), eine physische Skulptur mit eingebetteten digitalen Kiosken, die für einen öffentlichen Raum in einer Universität entworfen wurde (University of Ibadan, Ibadan/Nigeria, 2021), eine in einen digitalen Kiosk eingebettete Wegweiser-App für eine Bibliothek im Osten Londons (Barking Learning Center), eine Animation für eine international ausgestellte Kunstinstallation (iMagineering Lagos/Lagos 2060, Futurefest, London 2015, Post African Futures Exhibition, Johannesburg/Südafrika 2015, Black Heritage Festival, Lagos 2015) und eine dApp für die Prägung von NFTs für ein Sporttechnologieunternehmen (Street Tag/Polytag, 2021). Darüber hinaus war DADA Studios maßgeblich an der Gründung und Inkubation von Maker Room Limited beteiligt, einem Unternehmen bzw. einer Initiative, die Design, digitale/3D-Inhaltserstellung und weitere kreative Programmierkenntnisse, die im 21. Jahrhundert relevant sind, benachteiligten Jugendlichen vermittelt und seit ihrer Gründung im Jahr 2020 mehr als 80 Schüler*innen in den ausgewählten Gemeinden positiv beeinflusst hat.