M. Ty

Praxisfeld:

Wissenschaftlich

Stipendium:

Solitude-Stipendium

Stadt, Land:

Jahrgang:

2022, 2023

Aufenthalt(e):

Feb 2024 - Juli 2024

M. Ty ist ein Mitglied einer Diaspora.

Tys Forschung erstreckt sich über kritische Theorie, Poetik und bildende Kunst. Tys Schreiben befasst sich mit unterschiedlichen Praktiken der Unlesbarkeit – und mit den Formen des Widerstands und der Nichtbefolgung der Regeln, die sie manifestieren.

Ty arbeitet derzeit an einem Buchmanuskript, in dem untersucht wird, wie Rasse in verschiedenen Konzepten von »Objekthaftigkeit« und »Umwelt« kodiert ist. In Anlehnung an Sylvia Wynter, Walter Benjamin, Hortense Spillers und Beverly Buchanan zeigt das Projekt Praktiken der Herrschaftsverweigerung auf, bei denen das Menschsein nicht als emanzipatorischer Horizont verstanden wird. In der Studie wird weiterhin die Abschaffung von Arten untersucht, die Ty als neokoloniale Institution begreift, welche die Beseitigung ermöglicht und den Umgang mit Differenz im globalen Maßstab erleichtert.

Neben dieser Monografie komponiert Ty auch Canto for the Supernumeraries – eine Meditation über verschiedene Bedeutungen des Überflüssigseins und den Ausdruck der Stille, der sie überschattet.

Im Jahr 2016 promovierte Ty an der University of California in Berkeley in den Bereichen Kritische Theorie und Literatur. Derzeit ist Ty Assistenzprofessor für Critical Race und Ethnic Studies an der University of California, Santa Cruz.

Ty ist der Autor von Submarines (2022), einem Künstlerbuch mit den Zeichnungen von Josephine Baker. Der Text besteht aus einer Reihe von klingenden Linien, die dem Echo der versunkenen Vergangenheit lauschen, und fragt: Wenn das Meer Geschichte ist, was ist dann sein Boden? Zu Tys jüngsten Veröffentlichungen gehören Essays über die Komplizenschaft zwischen Anti-Schwarzsein und Abstraktion; Ökologien der queeren und antikolonialen Ähnlichkeit in der fotografischen Arbeit von Laura Aguilar; die exorbitante Unvernunft der Gewalt, die gegen Geflüchtete eingesetzt wird, wenn sie an die Grenzen des »Westens« stoßen; und der rezessive Einfluss des Daoismus auf Walter Benjamins Version der Dialektik.

Tys Arbeit wurde durch Stipendien der VolkswagenStiftung, Hannover/Deutschland und des Institute for Cultural Inquiry, Berlin/Deutschland, unterstützt.