Juni 18, 2015

A Good Place for no Tourists nor Locals – Performance von Hector Thami Manekehla

Datum: Juni 18, 2015, 20:00 Uhr

Dauer: Juni 18, 2015

Ort: Akademie Schloss Solitude

Sich selbst und seine Umgebung reflektierend, untersucht Hector Thami Manekehla mit A Good Place for no Tourists nor Locals die kriminellen Verhältnisse seiner Heimatstadt Johannesburg, sowie von Durban und Kapstadt.

Aus touristischer Perspektive sind scheinbar vor allem die weißen Besucher der Stadt Opfer von Raubüberfällen. Tatsächlich ist Johannesburg für die lokale Bevölkerung weitaus gefährlicher – unabhängig von deren Hautfarbe. Das Risiko für ein Smartphone, für das Auto an der Ampelkreuzung oder vor der eigenen Einfahrt, für die Klamotten, den Schmuck, für das Geldabheben am Automaten oder für die Verweigerung der Herausgabe von Gegenständen erstochen oder erschossen zu werden, ist hoch.

Hauseinbrüche und Autodiebstahl gehören zu den häufigsten Verbrechen in Johannesburg, obwohl die Mehrheit der Häuser mit Alarmsystemen ausgestattet ist. 
Viel Abschreckung bieten diese Systeme trotzdem nicht. Sie dienen lediglich dazu, das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Das Eigentum wird nicht oder nur in Teilen wiedergefunden, die Täter fast nie ermittelt. Was zurückbleibt sind traumatisierte Opfer, Erinnerungen an blutige Szenen, unaufgeklärte Morde und die Angst in der Gesellschaft, vor dunklen Winkeln und vor der Person, die auf der Straße in deine Richtung läuft.

Hector Thami Manekehla ist Stipendiat der Akademie Schloss Solitude im Rahmen des Sonderprogramms Afrika in Solitude gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes.