Juli 19, 2012

Vertraute Gespräche

Öffentliche Dialoge 2012/2013

Datum: Juli 19, 2012, 20:00 Uhr

Dauer: Juli 19, 2012

Ort: Akademie Schloss Solitude

Mit ELISABETH BRONFEN, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Professorin für Anglistik der Universität Zürich

In loser Folge werden an der Akademie Schloss Solitude in den Jahren 2012 und 2013 VERTRAUTE GESPRÄCHE zwischen Künstlern, Wissenschaftlern, Vertretern der Wirtschaft sowie der Politik und dem Initiator und Gastgeber Asmus Trautsch stattfinden. Der Philosoph, Komponist und Lyriker war 2010/2011 Stipendiat im Programm art, science & business der Akademie. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete das Gespräch mit dem Dichter, Essayist und Übersetzer Durs Grünbein, die jetzt mit der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen fortgeführt wird.

Die politischen, kulturellen und ökonomischen Krisen des frühen 21. Jahrhunderts sind auch Krisen des Wissens und der Orientierung. Umso mehr hat in pluralistischen Gesellschaften das Bedürfnis zugenommen, klare Entscheidungen zu treffen und durch Expertenwissen zu begründen. Doch Fachwissen vermittelt nicht nur Einsichten, sondern erzeugt aufgrund der Komplexität der Krisen, die unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche betreffen, und der Trennung der Expertenfelder auch neue Ungewissheiten. Diesen muss jeder mit eigener Einbildungs- und Urteilskraft begegnen. Schon lange ist es daher an der Zeit, separate Diskurse, vor allem der Künste und Wissenschaften, aufeinander zu beziehen und die Kommunikation zwischen verschiedenen Erfahrungs- und Erkenntnissphären zu fördern.

Elisabeth Bronfen ist Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich und befasst sich insbesondere mit dem Forschungsschwerpunkt anglo-amerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Zudem hat sie zahlreiche Publikationen in den Bereichen Gender Studies, Psychoanalyse, Film- und Kulturwissenschaften veröffentlicht sowie Beiträge für Ausstellungskataloge verfasst. Die Schriften der amerikanisch-schweizerischen Doppelbürgerin zeichnen sich durch präzise Beschreibungen und Analysen von Gesellschaft, Literatur und Kunst aus und die Autorin verfügt über das besondere Talent, wissenschaftliche Themen über den akademischen Betrieb hinaus aufzubereiten. Ihre Habilitationsschrift Nur über ihre Leiche. Tod, Weiblichkeit und Ästhetik (1993), die sich dem Thema weibliche Leichen in Literatur und Kunst widmet, wurde zum internationalen Bestseller. Momentane Forschungsgebiete sind eine Studie über das Kriegskino und eine Studie zur Königin Elizabeth I. als erste Diva.

Gastgeber ist Asmus Trautsch im Rahmen des Programms art, science & business.

Eintritt: 8 Euro regulär, 6 Euro ermäßigt.

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