Okt 8, 2018

150 Tage Akademie Schloss Solitude

Elke aus dem Moore gibt Ausblick auf zukünftige Veränderungen

Seit Mai dieses Jahres ist Elke aus dem Moore neue Direktorin der Akademie Schloss Solitude. Nach den ersten fünf Monaten gibt sie einen Einblick in ihre Vision für die Akademie und einen Ausblick auf zukünftige Veränderungen.

Seit Mai dieses Jahres ist Elke aus dem Moore neue Direktorin der Akademie Schloss Solitude. Nach den ersten fünf Monaten gibt sie einen Einblick in ihre Vision für die Akademie und einen Ausblick auf zukünftige Veränderungen.

Wunderschön gelegen – auf einem Hügel in einem barocken Schloss, das der Herzog Carl Eugen als Sommerresidenz bauen ließ, umgeben von großen Wäldern – bietet die Akademie Schloss Solitude den Stipendiat*innen ideale Bedingungen zum fokussierten Arbeiten. Sie ist ein Zukunftslabor, in dem die Themen von morgen aus dem Blickwinkel unterschiedlicher künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektiven erarbeitet werden und ein Leuchtturm für die internationale Kulturpolitik des Landes Baden-Württemberg. Mit ihrem innovativen Ansatz dient sie vielen anderen Residenzprogrammen als Vorbild und Modell.

Die Solitude bietet aber auch eine zur Erholung einladende Umgebung, die viele Besucher anlockt. Ziel der Akademie ist es zukünftig auch, mit den Veranstaltungen und Ausstellungen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, so auch Ausflügler, die umliegenden Gemeinden und Menschen, die zu Kunst und Kultur bisher noch keinen Zugang gefunden haben, anzusprechen.
Im internationalen und transdisziplinären Künstler*innen-Residenzprogramm sieht Elke aus dem Moore ein immenses Potential und eine große Ressource für die Weiterentwicklung einer Region. »Unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen kommen hier zusammen. Meine Aufgabe sehe ich darin, diese stärker den verschiedenen Publikumskreisen zugänglich zu machen, ein mögliches Potential für Veränderung zu erkennen und dann weiter zu vermitteln.«

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung »Postcards of a Human Landscape« (Postkarten einer menschlichen Landschaft) werden erste Veränderungen umgesetzt. Die Vermittlungsarbeit wird verstärkt und einmal im Monat, jeweils sonntags, findet ein Rundgang durch die Ausstellungen mit anschließender Filmvorführung statt.

Im November wird der Projektraum Römerstraße im Stuttgarter Süden wiedereröffnet. Verstärkt werden dort in Zukunft Ausstellungen, Workshops, Konzerte und Lesungen für das Stuttgarter Publikum ausgerichtet. Im Dezember sind Besucher*innen unter dem Titel »Punsch im Schnee« zudem herzlich zum Winterfest der Akademie mit »Open Studios« eingeladen, bei dem Stipendiat*innen ihre Studios öffnen und Einblicke in ihre Arbeitsprozesse geben.

Als weiterer Teil der Neuausrichtung der Akademie werden Ausstellungen zukünftig stärker thematisch gerahmt und kuratiert. Ebenso werden mit der nächsten Ausschreibungsrunde, die im Januar 2019 startet, auch gezielt Stipendien mit thematischem Fokus angeboten. Das gemeinsame, transdisziplinäre Forschen und Arbeiten an einem aktuellen Thema mit gesellschaftspolitischer Ausrichtung ist für Elke aus dem Moore elementarer Bestandteil der neuen Programmatik: »Ich möchte die Akademie Schloss Solitude als Raum der kollektiven Imagination verorten, ein Ort, der zum Handeln einlädt und gesellschaftliche Veränderungsprozesse durch die involvierten Stipendiat*innen inspiriert, initiiert und begleitet«. Durch den Perspektivwechsel sollen alternative Lern- und Wissensmodelle verhandelt werden und durch die Stärkung der Vermittlungs- und Bildungsformate der Akademie auch in die Gesellschaft hineinwirken.

Dazu gehört unter anderem der inhaltliche und strukturelle Weiterausbau der virtuellen Akademie Schloss Solitude, um ihren Wirkungsraum im digitalen Raum zu erweitern, die Inhalte des Solitude-Netzwerkes online zu vermitteln und neue digitale Talente und Expert*innen über Aufenthaltsstipendien und im Web zu fördern. Dafür wird die Online-Plattform Schlosspost als Magazin, Alumni-Plattform und transdisziplinäres sowie multiperspektivisches Forum für künstlerische Forschung und politische Diskurse weiterentwickelt. Auch das Online-Förderprogramm Web Residencies und der Produktionspreis HASH für netzbasierte Projekte im Bereich Kunst, Technologie und Design wird in Kooperation mit dem ZKM | Karlsruhe weitergeführt. Mit ihrem digitalen Programm möchte die Akademie einen aktiven Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Digitalisierung von Kunst, Kultur und Gesellschaft leisten.

Weitere Neuerungen wird es bei der Jurierung der nächsten Ausschreibung geben. Ein Expertengremium wählt in einem kollaborativen Prozess die Fachjuror*innen für die einzelnen Bereiche aus, die wiederum im gemeinsamen Dialog die Stipendiat*innen der nächsten Solitude-Generation bestimmen.

Aktuell arbeitet Elke aus dem Moore zudem an einem weiteren neuen Konzept für die Alumni- und Netzwerk-Arbeit der Akademie: die »Roaming Academy«. Diese soll 2019 zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit ehemaligen Stipendiat*innen Veranstaltungen in deren Herkunftsländern realisieren, um vor Ort künstlerisch und gesellschaftspolitisch relevante Themen aufzugreifen und um die Stipendiat*innen über deren Stipendium hinaus, begleiten und fördern zu können.

Parallel dazu erweitert die Akademie die bereits bestehenden Austauschprogramme für junge Künstler*innen in Osteuropa. Neben den bereits etablierten Programmen in Polen, Kroatien, Serbien und Ungarn sollen ab 2019 auch Partnerinstitutionen aus Rumänien und Bulgarien in den Austausch mit eingebunden werden.

Zur weiteren Information finden Sie ein Interview von Paula Kohlmann mit Elke aus dem Moore auf der Online-Plattform Schlossposthttps://schloss-post.com/opening-up-translating-unlearning/

Pressefotos zum Download  finden Sie hier.

Pressekontakt:
Angela Butterstein
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49 711 996 19 47 1
Mail: presse@akademie-solitude.de