Nov 16, 2023

Die ehemaligen Stipendiatinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier (Böller und Brot) erhalten den Baden-Württembergischen Ehrenfilmpreis 2023

Sigrun Köhler und Wiltrud Baier. Foto: Filmschau BW

Sigrun Köhler und Wiltrud Baier. Foto: Filmschau BW

Die Akademie Schloss Solitude gratuliert den beiden ehemaligen Stipendiatinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier (Böller und Brot) zum Baden-Württembergischen Ehrenfilmpreis 2023.

Die beiden Autorinnen und Dokumentarfilmerinnen realisieren seit 2000 mit ihrer Produktionsfirma Böller und Brot freie, kompromisslose und künstlerische Filmarbeiten wie Narren, Alarm am Hauptbahnhof oder Wer hat Angst vor Sibylle Berg. 

Der diesjährige undotierte Baden-Württembergische Ehrenfilmpreis wird bei der 29. Filmschau Baden-Württemberg im Rahmen der Preisverleihung am Sonntag, 10. Dezember 2023, in der Dürnitz Kulturlounge im Alten Schloss in Stuttgart vergeben. Mit der Auszeichnung werden Menschen geehrt, die den Medien- und Filmstandort Baden-Württemberg mitgestalten, durch ihre Arbeit nachhaltig unterstützen und einen wichtigen Beitrag zur Wahrnehmung des Standortes auch über die Landesgrenzen hinaus leisten.

Sigrun Köhler aus Schwäbisch Hall und Wiltrud Baier, in Erlangen geboren, sind zwei kreative Köpfe
der baden-württembergischen Filmbranche, die mit ihren couragierten und humorvollen
Dokumentarfilmen den Medienstandort bereichern und auf wichtigen Filmfestivals Preise und
Ehrungen sammeln. So wurde ihr Stuttgart 21-Dokumentarfilm Alarm am Hauptbahnhof 2012 mit
dem Grimmepreis ausgezeichnet. How Time Flies gewann sehr viele internationale Filmpreise und
hat es bis nach Cannes geschafft (Semaine de la critique 2001).

Die beiden Absolventinnen der Filmakademie Baden-Württemberg haben ihren Arbeitsmittelpunkt in Stuttgart und geben mit ihren künstlerisch besonders wertvollen Dokumentarfilmen Land und Leuten ein Gesicht. Mit ihrer unverwechselbaren Herangehensweise an ein Thema, ihrem erfrischenden Humor, ihrer präzisen Beobachtungsgabe und ihrem experimentellen Erzählstil schaffen sie herausragende Studien und Porträts. In ihren bisherigen Werken thematisierten sie Zeit (How Time Flies, 2000), Geld (Schotter wie Heu, 2002), Glaube (Der große Navigator, 2007), Macht (Alarm am Hauptbahnhof, 2011), Ruhm und Reichtum (Where’s the Beer and when do we get paid? ,2012), Dichtung und Wahrheit (Wer hat Angst vor Sibylle Berg, 2015) sowie Dabei sein/Masse und
Individuum (Narren, 2021).

Nach einer Ausbildung zur Konditorin in einem Münchner Café studierte Wiltrud Baier an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sigrun Köhler hatte sich dort mit Daumenkinos beworben, in Ludwigsburg studierte sie Kamera und Dokumentarfilm, suchte für ihren Diplomfilm eine Kamerafrau und vertraute der experimentierfreudigen Wiltrud Baier.

Wiltrud Baier machte 1999 ihr Diplom im Fachbereich Animation. So begann ihre wundervolle Karriere. Die sieben gemeinsamen Kinofilme bezeichnen Böller und Brot  als »futureproof«, als zeitlose Filme, die besonders nachhaltig sind, weil man sie immer wieder gerne alleine oder gemeinsam mit Freunden anschaut.
Gefördert durch Stipendien wurden Böller und Brot von der Akademie Schloss Solitude, Deveron
Projects (Huntly, Schottland), Kunststiftung Baden-Württemberg, Cité internationale des Arts Paris
und Atelierstipendium der Stadt Stuttgart.

2004 realisierten Böller und Brot an der Akademie Schloss Solitude das 1. Internationale Daumenkinofestival, ein großes Filmfestival für kleine Daumenkinos, das auf große Resonanz beim Publikum stieß und in überregionalen Tageszeitungen überaus positiv besprochen wurde.

in News erwähnt