Anna Lipphardt

Stadt, Land:

Konstanz, Deutschland

Jahrgang:

2009, 2010, 2011

Aufenthalt(e):

März 2010 - März 2010

Website(s):

http://www.exc16.de/cms/lipphardt.html?&L=1

Anna Lipphardt ist Kulturwissenschaftlerin und derzeit Associated Fellow am Zukunftskolleg der Universität Konstanz.

Von 1992–1999 studierte sie Internationale Beziehungen/Politikwissenschaft, Baltistik und Jüdischen Studien in Vilnius/Litauen, Potsdam/Deutschland und Chicago/USA. 2006 promovierte sie an der Universität Potsdam. Von 2006–2008 war sie als Post-doc am Centre Marc Bloch in Berlin tätig, wo sie zudem von 2007–2008 Co-Leiterin der Groupe de Recherche »Nazisme« war. Von 2008–2010 war sie Fellow am Institut für Angewandte Wissenschaft der Universität Konstanz.

Ihre Dissertation VILNE. Die Juden aus Vilnius nach dem Holocaust. Eine transnationale Beziehungsgeschichte wurde mit dem Klaus-Mehnert-Preis der deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und dem Prix de la Fondation Auschwitz ausgezeichnet und ist 2010 bei F. Schönigh erschienen. Weitere aktuelle Publikationen: Diaspora – wissenschaftsgeschichtliche Annäherungen und Fragen an das Forschungskonzept, in: Fremd im eigenen Land. Diasporic Cultures – Diasporic Mentalities? Herausgegeben von Miriam Rürup, Göttingen 2009; Spielraum des Globalen: Deutschland und der Zirkus, in: Die Vermessung der Globalisierung. Kulturwissenschaftliche Perspektiven, herausgegeben von Ulfried Reichhard, Heidelberg 2008; Jewish Topographies. Visions of Space, Traditions of Place, gemeinsam mit Julia Brauch and Alexandra Nocke, Aldershot 2008.

In ihrer Forschungsarbeit beschäftigt sich Anna Lipphardt unter anderem mit Migration und Bewegung, Raumtheorien und osteuropäischer jüdischer Geschichte. Derzeit arbeitet sie über mobile Milieus in Europa, wobei sie den Schwerpunkt auf die Kultur- und Sozialgeschichte des Zirkus legt. Während ihres Stipendiums kooperiert sie mit Jia Lyng Tang (Stipendiatin des Programm art, science & business 2009/2010) im Projekt »Travelling Artists«, das sich mit den Wechselwirkungen von dauerhafter oder zeitlich begrenzter Mobilität in der künstlerischen Praxis und den persönlichen Lebensbedingungen von Künstlern, ihre soziökonomische Situation eingeschlossen, beschäftigt.