Irasema Asenet Fernández Reyes

Praxisfeld:

Gesellschaftlich/Gemeinschaftlich

Stipendium:

Solitude-Stipendium

Stadt, Land:

Mexiko

Jahrgang:

2022, 2023

Aufenthalt(e):

Apr 2024 - Sept 2024

Geboren 1990 in Mexiko Stadt/Mexiko.

Irasema Fernández ist Schriftstellerin, bildende Künstlerin und Aktivistin. Sie studierte Hispanistik an der Universidad Nacional Autónoma de México. In ihrer Arbeit untersucht sie Narrative des weiblichen Körpers in seinem politischen, kolonialen und kulturellen Kontext.

Sie schreibt Essays, Romane und Kurzgeschichten. Ihre Werke wurden in mehreren literarischen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. Vom National Fund for Culture and the Arts, Mexiko, erhielt sie Literaturstipendien für die Fertigstellung von Romanen (2021) und Kurzgeschichten (2018).

Ihre Arbeit als bildende Künstlerin ist vielfältig und reicht von Ölgemälden über Wandbilder bis hin zu Grafikdesign. Ihr aktuelles Projekt The Macedonian Machine: Learning From Bots ist eine Serie von Ölgemälden, die KI-generierte Bilder imitieren, die sich auf Texteingabeaufforderungen im Zusammenhang mit Polizeigewalt und Staatsverbrechen in Mexiko in den letzten sechzig Jahren beziehen. Darüber hinaus arbeitet sie derzeit an einem Straßenkunstprojekt mit dem Titel Mobile Narratives, das darauf abzielt, sichere öffentliche Räume zu schaffen mit Arbeiten, die zur Diskussion über geschlechtsspezifische Gewalt, sexuellen Missbrauch, Polizeimissbrauch, Machismo, Rassismus und Schönheitsdiktate für nicht-hegemoniale Körper anregen. Im Zusammenhang mit diesem Projekt wurde sie vom Hay Festival Querétaro, Mexiko (2020), eingeladen, eine Meisterklasse zu halten über urbane Kunst und öffentlichen Protest als Schlüssel zu effektivem Gemeinschaftsaufbau und interkulturellem Dialog.

Ein Großteil von Fernández künstlerischer Arbeit ist politisch motiviert. Sowohl für ihren künstlerischen Erfindungsreichtum als auch für ihren Aktivismus wurde sie ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit anderen Aktivist*innen erhielt sie den Response and Vision Fund von Avina Americas, Washingten, DC/USA (2021) für das Projekt Gegen institutionelle chauvinistische Gewalt: Aufklärung, Prävention und Wiedergutmachung für Sexualverbrechen von Polizeibeamten an Frauen, transsexuellen und nicht-binären Menschen. Von Amnesty International und Casa Hogar Paola Buenrostro, einem Schutzhaus für Transfrauen, wurde sie eingeladen, Workshops zu geben.