Sarie Nijboer

Praxisfeld:

Digital, Koordination

Stadt, Land:

Niederlande

Jahrgang:

2019

Aufenthalt(e):

Mai 2019 - Juni 2020

Geboren 1990 in Wijhe/Niederlande.

Sarie Nijboer ist eine niederländische Kuratorin und Kunstautorin, die in Berlin/Deutschland lebt und arbeitet. Sie hat einen Hintergrund in Design und studierte im Master-Programm Kulturen des Kuratorischen an der Universität Leipzig/Deutschland. Ihre kuratorische Arbeit beschäftigt sich mit neuen Ansätzen der Ausstellungsgestaltung und dem Schreiben über Kunst, indem sie unter anderem die Funktion von Sprache und kulturelle Strukturen in Frage stellt.

Als Teil ihrer kuratorischen Projekte untersucht sie außerdem die Möglichkeiten des Kuratierens außerhalb des »white cube«, um eine intimere und spontanere Weise des Gesprächs über Kunst anzuregen. Seit 2016 organisiert sie »Conversas Berlin« mit – eine wöchentlich stattfindende Gesprächsreihe, in der verschiedene Projekte und Interessensgebiete diskutiert werden.  Das Projekt wurde von Constança Saraiva und Mafalda Fernandes 2012 in Lissabon/Portugal gegründet und findet mittlerweile in vielen weiteren Städten großen Anklang.

2018 war Sarie Mitbegründerin des textbasierten Online-Magazins textur, welches die sozialen, geografischen, politischen und ökonomischen Strukturen des Schreibens über Kunst untersucht. texturvereint verschiedene Kunstformen mit Text und schließt künstlerische Interventionen, Vermittlungsstrategien, Meinungen und Gedanken dabei mit ein.

Sarie hat 2018 am Residenzprogramm für künstlerische Forschung Pink Island in Jeju/Süd-Korea teilgenommen und arbeitet derzeit an einer Studie über die Rolle von Sprache bei Kunstausstellungen durch Performance-Kunst, die aus der Ausstellung How do we speak? A repertoire of languageentstand, die im April/Mai 2019 in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig stattfand. Bei der Arbeit handelt es sich um eine Analyse des Konzepts von Sprache und Machtbeziehungen, Körper und Stimme, der Rolle des Autors, (Fehl-)Übersetzung und der Beziehung zwischen Sprache, Übersetzer, Besucher und Raum.