Feb 1–3, 2007

Symposium: Wann stirbt ein Kunstwerk? Zur Konservierung und Metamorphose des Originalen in der Gegenwartskunst

Datum: Feb 1, 2007, 00:00 Uhr

Dauer: Feb 1–3, 2007

Ort: Akademie Schloss Solitude

Alterungsprozesse und Zerstörung verändern und vernichten Kunstwerke. Unter welchen Bedingungen und mit welchen Logiken wird jedoch versucht, die häufig empfindlichen Originalobjekte zu erhalten? Wann gilt ein Werk als nicht wieder herstellbar? Im Rahmen des Symposiums sind Fachleute aus den Bereichen Wissenschaft, Museum, Restaurierung, Kunsthandel, Versicherung und Recht eingeladen, ihre Prämissen und Praktiken der Objekterhaltung zu diskutieren. Ziel der dreitägigen Veranstaltung ist es, gängige Leitvorstellungen im Umgang mit der Kunst zu überprüfen, wie etwa die von Originalität, Werk und Authentizität. Das Symposium wird am Donnerstagabend mit einem Festvortrag von Gottfried Boehm eröffnet.

Das Symposium wurde initiiert von Angela Matyssek, Wissenschaftliche Assistentin am Kunstmuseum Stuttgart. 2005/2006 war sie Stipendiatin des Programms art, science & business.

Anmeldung bei Catharina Märklin, cm@akademie-solitude.de, T. 0711-99619-134.

Eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Stuttgart mit freundlicher Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung.

Das Programm art, science & business wird durch die finanzielle Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart sowie der LBBW Stiftung für Kunst und Kultur ermöglicht.

Programm

Donnerstag, 1. Februar 2007

20.00 Uhr: Begrüßung durch Jean-Baptiste Joly und Angela Matyssek

anschließend Festvortrag »Im Zeichen des Originals. Bedingungen eines denkwürdigen Konzeptes«, Gottfried Boehm, Universität Basel

Freitag, 2. Februar 2007

I. Sektion, Moderation: Volker Schaible, Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart

9.00 – 9.30 Uhr: Einführung durch Angela Matyssek, Kunstmuseum Stuttgart

9.30 – 10.30 Uhr: »Das falsche Original. Aufbau und Abbau von Aura«, Peter Geimer, ETH Zürich

10.30 – 11.30 Uhr: »Von den vielen Toden eines Hais. Damien Hirsts Natural History zwischen Konservierung und Selbstauflösung«, Petra Lange-Berndt, Universität Siegen

12.00 – 13.00 Uhr: »Wie überlebt ein Kunstwerk seinen Urheber? Das postmortale Urheberpersönlichkeitsrecht und die Kontrolle über die Werkintegrität«, Eberhard Ortland, IFK Wien, Berlin

II. Sektion, Moderation: Iris Dressler, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart

14.30 – 15.30 Uhr: »Wie klassifiziert man einen ›Totalschaden‹?«, Stefan Horsthemke, AXA Art Versicherung AG, Köln

16.00 – 17.00 Uhr: »Die Bewahrung des Verfalls. Konservatorische Praxis am Beispiel Dieter Roths«, Heide Skowranek, Kunstmuseum Stuttgart

17.00 – 18.00 Uhr: »Kunstmaterial oder Elektroschrott? Über das Sterben und Auferstehen elektronischer Kunstwerke«, Joanna Phillips, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich

20.00 Uhr: »Restoring Judd: Radical Art, Radical Solutions« (in englischer Sprache), Peter Ballantine, New York

Samstag, 3. Februar 2007

III. Sektion, Moderation: Marion Ackermann, Kunstmuseum Stuttgart

9.00 – 10.00 Uhr: »Reise-Bilder«, Ulrich Wilmes, Museum Ludwig, Köln

10.00 – 11.00 Uhr: »Der ›Block Beuys‹ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Der größte geschlossene Werkkomplex von Joseph Beuys und die Probleme seiner restauratorischen Erhaltung«, Klaus-Dieter Pohl, Hessisches Landesmuseum Darmstadt

11.30 – 12.30 Uhr: »Werkform und Urzustand«, Gianfranco Verna, Annemarie Verna Galerie, Zürich

12.30 Uhr: abschließende Diskussion

13.00 Uhr: Mittagessen

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