Juli 6–8, 2006

Symposium: Das Ungelöste im Musiktheater heute. Perspektiven, Grenzen und Widersprüche

Datum: Juli 6, 2006, 20:00 Uhr

Dauer: Juli 6–8, 2006

Als Ort von Projekten, die über den sicheren Boden hinauszuwachsen vermögen, ist das Musiktheater einer der aufschlussreichsten Bereiche der gegenwärtigen Kunstproduktion. Es klammert sich nicht an eingefahrene Hör- oder Sehgewohnheiten und entwickelt Strategien, die nicht bloß auf große Vorbilder – von Bergs Wozzeck bis zu Nonos Prometeo – zurückgeführt werden können. Es erschließt Räume jenseits der üblichen Affektgestaltungen, auch jenseits von geläufiger Narration und Linearität. Dabei trägt es ungelöste Fragen und Rätsel in sich.

Das Symposium Das Ungelöste des Musiktheaters versucht in Vorträgen und Diskussionen exemplarische Werke zu vergegenwärtigen, Fragen nach Paradigmen des heutigen Musiktheaters aufzuwerfen, bevorzugte Themenstellungen zu erörtern, Kontextbildungen und Traditionslinien zu beleuchten, Hoffnungen auf Unerwartetes zu diskutieren, ästhetische Erfahrungen zu beschreiben. Zu den Fragen des Symposions, die mit Hilfe von Theaterpraktikern, Theoretikern und vor allem Komponistinnen und Komponisten zu erörtern sein werden, gehören auch die Relationen zu den unterschiedlichsten Formen des Theaters – insbesondere des »postdramatischen« – die Schwierigkeiten, geeignete Libretti oder plausible Inszenierungswege zu finden, sowie Fragen nach Veränderungen von Rezeptionsgewohnheiten und deren Rückwirkungen auf das heutige Komponieren zu stellen.

Zu den Referenten gehören u. a. die Komponisten Helmut Lachenmann, Klaus Lang, Jörg Mainka, Isabel Mundry, Manos Tsangaris und Hans Zender, die Theatermacherin Reinhild Hoffmann und der Choreograf Xavier Leroy sowie die Dramaturgen Wolfgang Hofer, Juliane Votteler und Klaus Zehelein. Die Leitung des Symposions liegt bei Jörn Peter Hiekel.

Das Symposium wurde initiiert von Jörn Peter Hiekel, Leiter des Instituts für neue Musik der Hochschule für Musik Dresden und u. a. Dozent der Darmstädter Ferienkurse. Jörn Peter Hiekel war 2004 Stipendiat der Akademie.

Anmeldung und detailliertes Programm bei Marieanne Roth, mr@akademie-solitude.de, T 0711-99619-474

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